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Hannes Schwarz - Reisebüro als Leistungssport

Er ist eine prägende Figur im Travel Trade. Sein Unternehmen, FCM Columbus Business Travel, verdient mit neuen Travel Tech Lösungen nachhaltig Geld.

Wie das genau geht und warum die Datensicherheit ein großer Trumpf der Reisebüros ist, lesen Sie im folgenden Interview mit dem großartigen Hannes Schwarz:

Lieber Hannes, FCM Columbus Business Travel ist im heiß umkämpften österreichischen Business Travel Markt sehr erfolgreich. Was macht Ihr besonders gut?
Unser Mutterhaus, Columbus, ist ein seit 83 Jahren erfolgreiches Familienunternehmen. Wir stehen für Verlässlichkeit und kümmern uns nachhaltig um unsere Kunden. Da stehe ich 100%ig dahinter. Und auch unsere Kunden tun das.

Durch unsere Partnerschaft mit FCM sind wir international toll aufgestellt. FCM hilft, wenn wir sie brauchen. Ich habe aber auch die Flexibilität, meine Tools selbst zu wählen. Manche Angebote der Zentrale sind toll, aber ein Profiltool mit Datenhaltung in den USA können wir beispielsweise nicht gebrauchen. Daher habe ich mich für Umbrella Faces entschieden.

Es ist also dieser Mix aus Tradition, Internationalität und Flexibilität, der unseren Erfolg ausmacht.

FCM Columbus Business Travel war der erste Pilotkunde von Umbrella Faces. Warum war dir das Projekt damals so wichtig?
Ohne Umbrella Faces hätten wir etliche Großkunden verloren oder nicht gewinnen können. 8 von 10 Firmen nutzen mittlerweile ein Self Booking Tool. Sie können und wollen ihre Profildaten auch selber up to date halten. Manche machen das im SBT, manche auch direkt in Umbrella Faces.

Es gibt wirklich keine bessere Methode als Umbrella Faces, um Kundendaten aktuell zu halten. Ein TMC, das ohne so etwas arbeitet, ist noch in der Steinzeit unterwegs.

Warum hast du dich damals für Umbrella entschieden? Wie siehst du die Entscheidung im Nachhinein?
Mir war damals sofort klar, dass Umbrella Faces ein globaler Erfolg wird. Die Zeit war reif für diese Lösung und ihr liefert, was ihr versprecht – schnell und günstig.

Ich brauche Umbrella, um im intensiven Wettbewerb mit den großen Playern mithalten zu können. Eine AMEX GBT oder eine CWT haben eigene, starke Tech-Abteilungen. Und eine gute, flexible Technologie ist heute absolut entscheidend im Business Travel Management.

FCM Columbus Business Travel nutzt auch den Umbrella Multi National Pricer. Kannst du das Angebot kurz beschreiben?
Mit dem MNP haben wir Zugriff auf Flugtarife und Verfügbarkeiten in anderen Märkten. Die können mitunter erheblich günstiger sein als in Österreich. Damit können wir garantieren, dass es für eine Flugverbindung keinen besseren Preis im GDS gibt, auch über Staatsgrenzen hinweg. Diese Lösung spart für unsere Kunden viel Geld.

Ihr bietet Euren Kunden den Umbrella MNP als bezahlte Dienstleistung an. Wie sind eure Erfahrungen damit?
Die Einsparungen sind speziell bei Abflügen von grenznahen Regionalflughäfen mitunter enorm. Einige unserer Großkunden sparen sich so im Schnitt mehr als 25.000€ im Jahr. Das ist klarerweise ein erheblicher Mehrwert für unsere Kunden, für den sie auch gerne etwas extra zahlen.

Welche neuen Travel Tech Lösungen werdet ihr für eine erfolgreiche Zukunft benötigen?
Wir werden beispielsweise Buchungs- und Abrechnungslösungen direkt in die internen Bestellsysteme der Firmenkunden einbauen.

Wie siehst du die Initiativen der Airlines, den Direktverkauf zu forcieren?
Die Airlines werden sicher versuchen, den Direktverkauf noch mehr zu forcieren. Das ist aber definitiv nicht billiger ist als der Vertrieb übers TMC, darum geht’s gar nicht. Die Airlines wollen einfach an die Daten der Kunden!

Das ist einer der vielen guten Gründe, beim Reisebüro zu bleiben: Bei uns sind die Daten sicher. Wenn man übers Internet bucht, gehören sie der Allgemeinheit. Das ist für viele Kunden einfach undenkbar.

Wer werden eure Wettbewerber in fünf Jahren sein?
Das werden weitgehend die gleichen Player wie heute sein.

Online-Anbieter wie Egencia sind zumindest für unsere Kunden keine Alternative. Manche haben das ausprobiert und sind schnell wieder mit fliegenden Fahnen zurück gewechselt. Der persönliche Service über ein ausländisches Call Center ist nicht annähernd vergleichbar.

Was aber auch klar ist: Junge Leute tun sich mit dem Konzept „Reisebüro“ zunehmend schwer. Sie verstehen den Mehrwert nicht. Wir sind da in der Pflicht, das besser und gezielter zu kommunizieren.

Hannes Schwarz privat: Für welche Dinge außerhalb der Reisebranche kannst du dich begeistern?
Ich mache sehr viel Sport – Radfahren, Golf, Skifahren, Walking. In meiner Jugend war ich begeisterter Judo Leistungssportler. Das hat zwar leider bei meinen Knien bleibenden Eindruck hinterlassen, war aber auch eine großartige Charakterschule: Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, Fokus, Disziplin und Ehrgeiz sind in meinem Beruf unerlässlich.

Meine Familie ist mein absoluter Ruhepol. Ich habe zwei wunderbare Kinder und werde in Bälde heiraten. Meine Partnerin leitet ihre eigene Firma und daher kann ich mit ihr über alle möglichen beruflichen Themen sprechen. Wir lernen enorm viel voneinander.

Herzlichen Dank für deine Zeit und die hochinteressanten Einblicke!

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